Sternzeichenfrauen
Aktuell: Die Steinbock-Frau
von Susanne Gruber
Die Steinbockfrau
21.12.24, 10 h 21 ‘ CET bis 19.01.25, 21 h 00 ‘ CET
Die Zeit des Steinbocks ist angebrochen. Die Natur scheint still zu stehen, sodass Sturmeinbrüche umso leidenschaftlicher erscheinen und gewaltiger daherkommen als in Zeiten der Wetterunruhen.
Der Steinbock ist ein sehr majestätisches Zeichen. Steinböcke sind die Könige der Berge. Konzentriert und gewissenhaft stehen sie auf kargem Gestein, jeden Schritt kontrollierend und doch sicher, erhaben und gewandt, von Felsen zu Felsen springend. Ehrfürchtig wird so mancher, der sie im grauen Felsen ausmacht. Ihre Aura fasziniert, man sucht nach der Kamera, um diesen magischen Augenblick festzuhalten. Steinböcke erscheinen oft sehr wählerisch, konzentriert und selbstbewusst; sie verfügen über ein hohes Pflichtbewusstsein, bleiben konzentriert bei einer Sache und verzetteln sich nicht. Sie wollen die Dinge erledigen, bevor sie sich neuen Aufgaben zuwenden.
Es ist die Zeit der Steinbockfrau. Auch sie ist eine selbstständige und unabhängige Frau. Sie mag es, die Dinge unter Kontrolle zu haben. Unordnung ist ihr zuwider. Sie mag Ordnung und Klarheit. Sie hat sich für heute ein großes Ziel gesetzt. Sie hat vor ein paar Wochen ein Adlerjunges gefunden, dessen Mutter von einem Wilderer getötet worden war. Den kleinen Vogel hat sie mit Liebe und Sorgfalt aufgepäppelt. Sie hat ihn gefüttert, in dem sie sich schon in der Früh aufgemacht hat, um kleine Tiere zu erlegen. Dieser Aufgabe hat sie sich mit Pflichtbewusstsein und Leidenschaft gewidmet. Sie weiß, dass dadurch ihre eigentliche Tätigkeit als Baumeisterin gelitten hat. Der Bau einer Tempelanlage, den in der Nähe musste ohne ihre Kontrolle weitergeführt werden. Heute nun soll das Adlerjunge freigelassen werden. Sie holt das Jungtier aus seinem hölzernen Käfig, den sie selbst gezimmert hat, und lockt es mit einer toten Maus auf ihre Schulter. So marschiert sie los, steigt hoch bis zur Anhöhe, von welcher aus man einen weiten Ausblick auf die schönen, grünen Wälder der Umgebung hat, und stellt sich bereit. Sie holt das Kleine sanft von ihrer Schulter, flüstert ihm ein paar Abschiedsworte zu und wirft es weit hinaus in die Luft. Sofort breitet es seine Flügel aus, flattert ganz kurz etwas ungeschickt und fliegt alsdann von dannen. Sie schaut ihm nach und lächelt still vor sich hin. Danach macht sie sich auf und schlägt den Weg zur Baustelle ein.
Arduinna ist eine keltische Göttin. Sie ist eine erdige, in der Natur beheimatete Göttin und steht symbolisch für die mit Wald besetzten Gebirgszüge, wie wir sie in Mitteleuropa kennen. So war sie auch Namensgeberin der Ardennen, ein Gebirgszug, der sich von Deutschland, über Luxembourg bis nach Frankreich zieht. Arduinna wird auch Göttin der Naturwesen genannt und oft gar als das Land selbst, die Mutter Erde selbst gesehen. Sie ist als keltische Waldgöttin eine sehr dunkle und wilde, furchteinflößende Erscheinung.
Gleichzeitig aber bietet sie Schutz und vermittelt Ruhe. Sie reitet in stoischer Ruhe besonnen auf einem wilden Eber, den sie unter Kontrolle gebracht hat. Sie weiß, ihren Willen zu lenken und wacht über ihre Emotionen mit Vernunft. Sie braucht diese Besonnenheit und diese innere Stärke, um in der wilden, rauen Natur der keltischen Welt zu bestehen und um erfolgreich zu jagen. Und doch ist sie eine sehr leidenschaftliche Frau. Doch sie weiß sich zu beherrschen und den richtigen Zeitpunkt für leidenschaftliche Ausbrüche abzuwarten. Sie ist die Taktgeberin der natürlichen Energien und der naturgegebenen Prozesse. Mit ihrer Ruhe und Kontrolle ist sie die fließende Energie, die die Natur zum Leben bringt und im Gleichgewicht behält.
Susanne Gruber, Dezember 2023
Quellen: Wikipedia und artedea.net
Steinbock Frau , Mixed Media auf Papier, 2024 von SusAnne Gruber